amerikanischer Atomphysiker; wissenschaftlicher Leiter des US-Atomenergie-Projekts ("Manhattan Project") 1942-1945; gilt als "Vater der Atombombe"; widersetzte sich als Regierungsberater 1949 dem Bau der ersten Wasserstoffbombe in den USA, verlor 1954 in einem umstrittenen Verfahren die Sicherheitszulassung für die Arbeit an geheimen Regierungsprojekten (posthume Rehabilitierung 2022); Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton 1947-1966; früher Prof. der University of California in Berkeley und am California Institute of Technology
* 22. April 1904 New York City/NY
† 18. Februar 1967 Princeton/NJ
Herkunft
J. (Julius) Robert Oppenheimer, geboren 1904 in New York City, war der erste von zwei Söhnen einer Künstlerin und eines Textilimporteurs. Er wuchs in behüteten Verhältnissen in einer säkularen jüdischen Familie auf. Sein Vater Julius war als Teenager 1888 aus dem hessischen Hanau eingewandert und in den USA zu Wohlstand gelangt. Auch die Mutter Ella, geb. Friedman, hatte deutsche Vorfahren. O.s Bruder Frank (1912-1985) wurde ebenfalls Physiker.
Ausbildung
O. besuchte 1911-1921 eine reformpädagogische Privatschule in New York, die Ethical Culture Society School, die er mit Bestnoten verließ. Schon als Schüler war er vielseitig interessiert und zeigte eine überragende Begabung in naturwissenschaftlichen Fächern ebenso wie in Sprachen und Literatur. 1922 begann er sein Studium ...